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Kolorektale, viszerale Kinderchirurgie & kinderurologische Behandlungen

Als bisher einziger Kinderchirurg Österreichs verfüge ich über eine Spezialausbildung (Diplom) in der Kolorektalchirurgie. Als stellvertretender Leiter der Spezialambulanz für kolorektale Fehlbildungen im Kindes- und Jugendalter sowie Gründer des multidisziplinären Motilitätszentrums an der Universitätsklinik der Medizinischen Universität Wien, sammelte ich wertvolle Erfahrungen bei der Behandlung und Erforschung vieler seltener Erkrankungen des Mast- und Enddarms, Afters oder Genitalbereichs. Laufend behandle und operiere ich Kinder und Jugendliche mit Darmmotilitäts-Störungen.

Meine wissenschaftliche Expertise und meine umfassenden Erfahrungen erlauben mir „an sich einfache“ Operationen so durchzuführen, dass das Risiko von Komplikationen auf ein Minimum reduziert wird. Für komplexe Operationen setze ich mein gesamtes Know-how ein und arbeite für das Erreichen der bestmöglichen Lebensqualität in interdisziplinären Teams. Das bedeutet für mich Engagement und Empathie für Kinder – es geht mir immer darum, ihnen eine möglichst hohe Lebensqualität zu verschaffen.

Chronische Obstipation (Verstopfung)

Durch verschiedenste Ursachen kann es bei Kindern zu akuten leichten Verstopfungen kommen. Z. B. bei ballaststoffarmer Ernährung, mangelnder Flüssigkeitszufuhr, Elektrolytstörungen, endokrinologische, metabolische, neurologische oder psychologische Erkrankungen. Hat Ihr Kind beim Stuhlgang Schmerzen, wird es in Zukunft unbewusst diese vermeiden und hält den Stuhl zurück. Dadurch kommt es zu einem Teufelskreis.

Mögliche Symptome

Eine chronische Verstopfung (Obstipation) liegt bei Kindern meistens vor, wenn diese länger als 4 Wochen andauert und in dieser Zeit mindestens 1 x die Woche mindestens zwei „ROM IV-Kriterien“ auftreten. Diese sind: zwei oder weniger Stuhlgänge pro Woche, das übermäßige Zurückhalten von Stuhl, schmerzhafte oder harte Stuhlgänge, Stühle mit großem Durchmesser (könnten die Toilette „verstopfen“), große Stuhlmassen im Enddarm (Rektum), mindestens einmal pro Woche Stuhlinkontinenz oder Stuhlschmieren bei Kindern, die bereits sauber sind.

Zusätzlich können Bauchschmerzen, Blähungen, eine Vorwölbung des Bauches, verminderter Appetit, frühzeitiges Sättigungsgefühl, Reizbarkeit, Empfindlichkeit und Erregbarkeit (Irritabilität) auftreten. Diese bessern sich unmittelbar nach der Entleerung einer großen Stuhlmenge.

Diagnose und Behandlung

In allen Fällen ist eine ausführliche Anamnese und körperliche Untersuchung durchzuführen. Bei einer chronischen Verstopfung ist der Darm träge und aufgeweitet. Eine Aufklärung und nicht-pharmakologische Behandlung mit Toilettentraining, Belohnungssystem und Tagebuch zur Defäkation kann je nach Diagnose zum Erfolg führen.

Wenn notwendig ist eine pharmakologische Behandlung mit Entleerung, Erhaltungstherapie und Entwöhnung einzuleiten. Es können in jedem Fall mehrere Monate vergehen bis er wieder seine ursprüngliche Form und Funktion erreicht und damit ein regelmäßiges, normales Stuhlverhalten.

Erklärvideos: Stuhlinktontinenz und Verstopfung bei Kindern

Diese kurzen Videos richten sich an Eltern. Es geht darin um Stuhlinkontinenz und Verstopfung bei Kindern. Diese häufigen Probleme können die Lebensqualität der Kinder beeinträchtigen und auch psychische Belastungen verursachen. Es wird erklärt wie eine Kontrolle über die Darmfunktionen erreicht werden kann und welche Behandlungsmethoden zur Verfügung stehen.

Carlos Reck-Burneo Erklärvideo zu Verstopfung und Inkontienenz 01
Carlos Reck-Burneo Erklärvideo zu Verstopfung und Inkontienenz 02

Morbus Hirschsprung

Diese seltene Fehlbildung ist angeboren. Bei Morbus Hirschsprung fehlen die Nerven- bzw. Ganglienzellen vom Darmausgang aufwärts (Aganglionose). Dadurch wird der Stuhl im Darm nicht weiter transportiert. Bei vielen Kindern ist nur der Endarm (Rektum oder Rektosigmoid) betroffen. In sehr seltenen Fällen umfasst die Aganglionose den gesamten Dickdarm oder sogar Teile des Dünndarms.

Mögliche Symptome und Diagnose

Bereits relativ kurz nach der Geburt fallen die meisten Kinder auf, da sie eines oder mehrere der folgenden Symptome zeigen: sie setzen kein oder verspätet Mekonium (Kindspech) ab, der Bauch ist stark aufgebläht, sie erbrechen oder haben eine massive Verstopfung, die bis zum Darmverschluss führen kann. Für eine definitive Diagnose ist eine Biopsie notwendig.

Behandlung und Nachsorge

Morbus Hirschsprung erfordert immer eine chirurgische Behandlung. Bei dieser wird der betroffene Darmabschnitt entfernt. Manche Kinder benötigen ein Stoma, einen künstlichen Darmausgang. Nach der Operation treten bei Morbus Hirschsprung-PatientInnen häufig Verstopfungen oder Enzündungen (Enterokolitis) auf. Bei manchen Kindern legen sich die Probleme im Schulalter, andere benötigen auch als Erwachsene medizinische Unterstützung. Hilfe bringen engmaschige Nachkontrollen bzw. eine kinderchirurgische Nachsorge, Physiotherapien, die passende Ernährung und psychologische Betreuung.

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Anorektale Fehlbildungen

Bei Kindern mit einer Anorektalen Malformation (ARM/Analatresie) fehlt der Darmausgang (Anus/After) komplett oder mündet falsch.

Diagnose und Ausformungen

Ist eine Fistel vorhanden, dann liegt sie entweder direkt neben dem anatomisch korrekten Darmausgang oder sie mündet in die Harnröhre oder Blase. Wenn bei Mädchen der Darmausgang, die Harnröhre und die Vagina in einem gemeinsamen Kanal münden, spricht man von einer kloakalen Fehlbildung.

Äußerst selten kommt es zu einer Kloakenekstrophie. Sie tritt in Kombination mit einer offenen Blase, einem offenen Darm, Genitalfehlbildungen, einer fehlenden Analöffnung und einem gespaltenen Becken auf. Bei allen Formen der anorektalen Fehlbildungen kann es zu weiteren Fehlbildungen, z. B. des Herzens, der Nieren, der Wirbelsäule oder der Sexualorgane kommen.

Operative Behandlung

Die Behandlung bzw. Operation einer anorektalen Malformation (ARM) durch einen erfahrenen Kinderchirurgen ist essenziell. Aufbauend auf den richtigen Untersuchungen entscheidet die Qualität einer einzigen Operation über die weitere Lebensqualität des Kindes. Gerne behandle ich Ihr Kind als spezialisierter Kolorektalchirurg.

„Wir haben mit Dr. Reck-Burneo eine wunderbare Erfahrung bei der Behandlung meiner Tochter gemacht. Er kennt sich sehr gut mit ihrer Darmkrankheit aus und nimmt sich immer die Zeit, unsere Fragen gründlich und mit einem ausgezeichneten Auftreten zu beantworten. Wir fühlen uns bei Terminen mit ihm nie gehetzt und er ist sehr geduldig mit unserer Tochter, die in der Arztpraxis nicht immer ruhig ist. Wir waren mit seiner Behandlung sehr zufrieden und werden ihn auch weiterhin für Folgetermine aufsuchen, obwohl wir in ein anderes europäisches Land umgezogen sind, weil wir mit der Beständigkeit und Qualität der Behandlung sehr zufrieden waren.“

Shannon O.

Mutter

Kinderurologie

Kinder und Jugendliche mit Hodenhochständen oder einer Phimose (Vorhautverengung) benötigen eine kinderurologische Behandlung.

Hodenhochstand

Männliche Föten entwickeln die Hoden im Bauchraum während der Schwangerschaft. Kurz vor der Geburt wandern diese in den Hodensack. Dabei kann es zu einem „Steckenbleiben“ oder einem „Falschwandern“ kommen. Die Hodenlage kann bei einem Neugeborenen erfahrungsgemäß in den ersten sechs Monaten noch in Ordnung kommen. Nach dem sechsten Lebensmonat ist bei Gleit- oder Leistenhoden ein chirurgischer Eingriff anzuraten. Dieser findet idealerweise noch vor dem ersten Lebensjahr statt. Bei Pendelhoden reichen jährliche klinische Kontrollen. Sind die Hoden nicht tastbar, liegt ein einseitiger oder beidseitiger Kryptorchismus vor, was eine Laparoskopie (endoskopische Untersuchung des Bauchraumes) erfordert.

Phimose (Vorhautverengung)

Bei fast allen männlichen Neugeborenen besteht eine angeborene “physiologische” Verengung der Vorhaut. Diese ist mit der Eichel verklebt und lässt sich noch nicht zurückziehen. Im Laufe der Entwicklung löst sich normalerweise diese Verklebung von selbst. Die Vorhaut ist bis zur Pubertät in den meisten Fällen vollständig zurückziehbar. Ist dies nicht der Fall, kann eine Behandlung mit Salben die Verklebung lösen. Führt dies nicht zum Erfolg, ist eine Beschneidung (Circumcision) anzudenken.

Ein operativer Eingriff ist auch bei folgenden Gründen ratsam: wiederkehrende Entzündungen der Vorhaut und der Eichel (Balanitis, Balanoposthitis), chronische Entzündungen der Vorhaut (Balanitis xerotica obliterans, Lichen sklerosus) oder sichtbare Vernarbungen oder wiederkehrende Harnwegsinfekte bei Burschen. Beschneidungen aus religiösen Gründen übernehmen Krankenkassen nicht.

Hernien (Nabel- oder Leistenbruch)

Ein Leistenbruch bei Kindern liegt vor, wenn die Verbindung zwischen Bauchraum und Hodensack oder Schamlippen bei der Geburt noch offen ist. Die Baucheingeweide können sich in den Leistenkanal verlagern, was dann zu Einklemmungen führen kann. Bei einem Nabelbruch handelt es sich um eine angeborene Lücke im Bereich des Bauchnabels. In diese können sich Eingeweide oder Bauchfett vorwölben und gelegentlich Beschwerden verursachen. Meistens verschwindet diese Lücke bis zum dritten Lebensjahr.

Diagnose

Es sind Vorwölbungen in der Leistengegend (Leistenbruch) oder rund um den Bauchnabel (Nabelbruch) klinisch feststellbar. Sollte ein angeborener Nabelbruch über das dritte Lebensjahr hinaus vorhanden sein, ist ein operativer Verschluss der Lücke anzuraten (vor dem Eintritt in die Schule).

Operative Behandlung

Die Eingriffe erfolgen meistens ambulant unter regionaler Anästhesie. Beim Leistenbruch wird über einen winzigen Schnitt der offene Verbindungskanal in der Leiste freigelegt und vernäht. Dadurch wird die Gefahr einer Einklemmung rasch behoben. Die Operation eines Nabelbruches wird ebenso schmerzfrei beim schlafenden Kind durchgeführt. Der Eingriff besteht aus einem winzigen Schnitt unterhalb des Nabels. Danach wird die kleine Lücke in der Bauchwand freigelegt und vernäht.